Kuh-Geschichten

 
 

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Kuh-Geschichte Nr.

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Grünfutter für's liebe Vieh...                            ...Teig für Brötchen für die Kids

Nr. 26 vom 26. Oktober 2003:  Brot und Butter - live
 

Liebe Kuh- und Landschaftsfreunde, 
dies ist eigentlich keine Geschichte über „meine“ Kühe, aber zumindest kommen Kühe anderer Leute darin vor. Die NABU-Jugendgruppe Krofdorf-Gleiberg weilte nämlich am Wochenende auf dem Hofgut „Gnadenthal“ bei Bad Camberg. Wir waren letztes Jahr  mit den drei Wettenberger Jugendgruppen schon mal dort und auch dieses Mal war es einfach klasse. Ich habe eben noch mal die Fotos angeschaut, die ich gemacht habe – man sieht es den Kids und den Großen an, daß es Spaß gemacht hat.
Naja, also an Landwirtschaft findet man dort im tierischen Bereich Schafe, Ziegen, Schweine, und natürlich Rinder – sowohl Milchkühe (36 mit Nachzucht) als auch Mastbullen. Denn es wird nach den Bioland-Richtlinien gewirtschaftet, das schließt auch eine sieben-gliedrige Fruchtfolge mit ein (normal sind 2-4 Glieder). Jedenfalls wird man als Besucher des Gästehauses nicht nur „umweltgebildet“ sondern auch in die Stallarbeit einbezogen. Aber fangen wir mal vorne an....
Am Freitag fuhren 15 Kinder und Jugendliche (einschließlich meines Bruders...), Anne samt Töchterchen Clara, Birgit und ich mit dem Zug nach Niederselters, liefen nach Gnadenthal und da gab’s erst mal Mittagessen.  Annes Bruder Oli, ihre Eltern Hans und Karin sowie Annes Mann Jens kamen später dazu. Obligatorisch ist eine Dorferkundung, bei der die Besucher das kleine Örtchen kennen lernen. Abends gab es dann eine Nachtwanderung mit Schatzsuche. Am Samstag ging es dann mit der Umweltbildung richtig zur Sache: In zwei Gruppen die dann am Nachmittag das Programm wechselten verfolgten wir den Weg vom Korn zum Brot und vom Gras zur Butter. Frisch gemahlenes Weizen- und Dinkelmehl verarbeiteten wir zu einem Teig aus dem dann herrlich duftende Brötchen wurden (dazu passendes Zitat von „Badesalz“: „Mer könnt’ erst mal nur e halb’ Stund’ dran rieche’!!“). Die Wartezeiten, die der Teig zum Gehen („Wo mächt er dann hie?!?“) und zum Backen brauchte wurden genutzt, um Getreidearten kennen zu lernen und das Innere eines Weizenkorns mit einer Lupe anzusehen. Beeindruckend für die Betreuer war das doch erstaunlich große Wissen der Kinder! In der zweiten Einheit lernten wir, wie Milch in früherer Zeit verarbeitet wurde. Zum Beispiel  trugen sich in die Genossenschaftsliste einer der frühen Molkereien 30 Bauern ein – hier wurden täglich etwa 500 Liter Milch verarbeitet. Zum Vergleich: Auf meinem Praktikumsbetrieb werden 500 Liter etwa in einer halben Melkzeit gemolken – also am Tag rund 2000 Liter!  Um Rahm zu gewinnen musste man die Milch nun nicht mehr tagelang sammeln, um ihn dann abzuschöpfen – hier konnte man die Milch mit einer Zentrifuge entrahmen. Heute läuft das alles natürlich großmaschinell, bis zu 12000 Liter schafft eine moderne Zentrifuge in der Stunde. In kleinerem Maßstab, dafür hautnah miterlebt haben wir die Butterherstellung. Sahne in Schüttelbecher, Deckel drauf und schütteln!! Zunächst wird die Sahne steif, das ist dann der anstrengendste Teil, später verklumpt das Fett allmählich und die Buttermilch trennt sich ab. Nun noch die Buttermilch abschütten, die Butter nochmals auspressen und formen – fertig!
Wie gesagt hatten wir grüppchenweise auch Stalldienst – morgens um 6 und abends um 5. Dabei musste die Futterkrippe im Kuh- und Rinderstall geleert werden, anschließend frisches Futter verteilen. Eine(r) durfte beim Melken helfen, die anderen von der Tenne aus die Liegeboxen einstreuen. Die Gruppe von Birgit und Stev hatte am Samstagmorgen das Glück, eine Kälbchengeburt mitzuerleben. Eigentlich war es gut, daß Birgit sich auskannte, denn nach 15 Minuten Stillstand griff sie ein, da der Bauer noch im Melkstand beschäftigt war. Schließlich musste das braune Kälbie mit 4 Leuten aus dem kleinen Rind herausgezogen werden. Das arme Tier hat für’s erste wohl genug vom Kinderkriegen...

Hier noch das Brötchenrezept:
je 300 g Weizen- und Dinkelmehl (am besten frisch gemahlen – Vollkorn natürlich!), knapp 400g lauwarmes Wasser (am besten nicht gleich alles in den Teig schütten), 2 Teelöffel Meersalz, 20g Hefe (frisch) und Gewürze z. B. Koriander. Die Zutaten zu einem festen Teig vermengen, wir haben ihn dann 20 Minuten bei 50 °C gehen lassen. Anschließen Brötchen formen (etwa 15 Stück), diese auf dem Blech nochmals etwas befeuchten und dann 20 Minuten bei 200°C in den Ofen (Umluft). Die Brötchen sind fertig, wenn sie beim draufklopfen hohl klingen.

Von den roten Krofdorfer Kühen gibt es nicht viel neues. Laura ist kräftig gewachsen (ganz der Vater...sehr fleischbetonte Zuchtlinie...) und nicht mehr mit dem Rehlein von vor einigen Monaten zu vergleichen. Alle (hm, na ja Lotte vielleicht nicht so sehr?!?) sind voll im Fellwechsel, daß sie Haare verlieren merke ich besonders, wenn ich sie mal putze. Der nächste Winter kommt bestimmt, dann kehren auch die drei Rinderlein aus dem Vogelsberg und die vier aus dem Naturschutzgebiet in der Lahnaue wieder heim – dann gibt’s wiedermal was zu berichten....

bis dahin, Euer Tim-.

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Nr.  27 vom 31.10./09.11.2003: Sonntagsspaziergang
 

Hallo Leute.
 Am Donnerstag der vorigen Woche kam ich glücklicherweise schon im Hellen von der Uni heim und wollte die Gelegenheit nutzen, um nachzusehen ob Lotte und Frieda wieder „oassich“ sind. Es war sehr mieses Wetter, also hielt ich mich nicht lange auf, zumal die Kühe alle ganz ruhig waren (wohl doch nicht in Stimmung, hm?!?). Dann bin ich mal zum Aussiedlerhof gefahren, und wollte mal fragen, ob’s was neues gibt. Das erledigte sich fast von selbst, denn ich fand Martina bei einem kleinen schwarz-weiß gefleckten Kälbchen, das ich im ersten Moment für einen Esel hielt (in meiner Nachbarschaft gibt’s ja einen so gefärbten Esel, den ich im ersten Augenblick für eine Kuh gehalten habe....). Naja, das 14 Tage alte Bullchen ist ein Normanne – eine Rasse die es in Deutschland eigentlich (noch) gar nicht gibt. Das Tier wurde sozusagen als „Pensions-Kalb“ bei Astrid und Martina geparkt, da der Züchter (der im Rotes-Höhenvieh-Vereinsvorstand aktiv ist) auf ein Kuhkalb hoffte und den Knirps aus Platzgründen erst mal loswerden wollte (so hab ich Martinas Erklärung jedenfalls verstanden....). Naja, jetzt kümmert Martina sich um „Bobby“, der ihr am liebsten den ganzen Tag hinterher laufen würde. Auf dem Weg in die Sattelkammer hab ich dann gesagt „ Jetzt brauch ich ja gar net mehr fragen, ob’s was neues gibt...“ – „Doch, natürlich, oder haste schon gehört, daß die Roten mal wieder spazieren waren?“ kam prompt die Antwort. Am Sonntagvormittag klingelte nämlich das Telefon auf dem Hof: „Haben sie Kühe?“ – „Ja.“ – „Dann seh’n se mal zu, daß se die ganz schnell wieder einfangen, die sin nämlich ebengrad im Wald verschwunden...“ Natürlich waren nicht alle unterwegs – es ist schon fast Verlass darauf, daß Frieda, Klara und Lotte nicht jeden Scheiß mitmachen (die sind als rangniedrige Kühe wohl auch froh, wenn sie mal ihre Ruhe von den anderen haben). Nur Laura hat sich entweder in Gruppenzwang gefühlt, oder hat vor lauter Neugier nicht gemerkt, daß ihre Mutter „zu Hause“ geblieben ist. Das Einfangen durch Astrid und Martina war wohl kein Problem, obwohl die Herde (scheinbar wussten sie genau, wohin sie müssen) schon fast bei Schunk in der Nähe des Hofes war. Wieder zurück war Laura wohl so außer Atem, daß Martina befürchtete, sie würde gleich zusammenklappen... Die Ursache für den Ausbruch könnte die Treibjagd am Samstag gewesen sein, denn auf dem Acker sind genau die Spuren zu erkennen, wo Wild durch den Zaun (der wohl davon arg mitgenommen wurde) und über die Weide gewetzt ist.
Am letzten Wochenende wurden nicht die drei von der Tankstelle sonder die drei aus dem Vogelsberg – Anni, Lotti und Laura’s Halbschwester Friederike – wieder nach Krofdorf geholt. Aus irgendwelchen Gründen hat sich eine von denen (Lotti glaub’ ich) eine Gehirnerschütterung zugezogen, weswegen das Trio auf dem Aussiedlerhof im Stall steht. 
Laura ist ein frühreifes Früchtchen: Am Freitag war sie ochsig.... mit 4 ½ Monaten.... na ja.
Seit gestern steht die 10köpfige Herde wieder auf einer anderen Fläche, in den Tagen davor haben sie sich über das doch eher schon alte Gras auf einem „Unkrautstück“ beschwert. Heute Mittag war alles ruhig als ich da war, nur die verfressene, neugierige Ottilie bedrängte mich anfangs wieder. Später konnte ich dann mal Lotte, Frieda und Klara in Ruhe putzen – die genießen das sichtlich!
Bis dann mal wieder,
Tim-.

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Na, kommt rein!
Es geht nach Hause.


Die Rinder haben die Hecken 
"durchgängig" gemacht.

Nr. 28 vom 23. November 2003: (K)ein Spaziergang
 

Hallo Leute!
Nun war also auch der Tag gekommen, dass die vier „Landschaftspflege-Kühe“ aus dem Naturschutzgebiet Lahnaue heimgeholt werden sollten. Da diese Wildfänge nicht gerne Anhänger fahren und es zudem schwierig und nicht ungefährlich gewesen wäre, sie einzufangen und aufzuhalftern, sollten sie heim laufen. Astrid und Mathes fuhren am Sonntag gegen 9.30 Uhr in Krofdorf mit Schlepper und Treibwagen ab, Birgit, Edelgard, Klaus und ich folgten dann. Mit einem halben Eimer Kartoffeln gelang es, die Rinder in den Treibwagen zu locken, so dass wir schon nach wenigen Minuten abfahrbereit waren. Klaus verstaute noch die Zaungeräte im Auto und fuhr wieder nach Krofdorf, die anderen liefen mit dem Wagen mit. Anfangs waren die Kühe noch etwas unruhig, später pendelte sich das Tempo dann ein. Wir passierten am Wasserhäuschen die Straße zwischen Heuchelheim und Atzbach und trieben die Tiere durch’s Dorf. Hinter dem Sportplatz bogen wir dann ins Feld ab, da die holperige Landstraße zu gefährlich ist. Diese mussten wir am Bieberbach aber wegen der Brücke ein kurzes Stück doch benutzen. Auf der anderen Seite des Baches ging es weiter durch Feld Richtung Abendstern, die Landstraße wurde passiert und wir liefen auf dem Radweg Richtung Krofdorf. Unterwegs merkte man den Tieren an, dass sie nicht so gerne gehen beim „müssen“. In Krofdorf schwenkten wir dann auf die Kinzenbacher Straße und bogen in die Hauptstraße Richtung Hof ab. Sonntags ist ja nicht so viel Verkehr, deswegen blieb allen Verkehrsteilnehmern ein größeres Chaos erspart. Nach rund zweieinhalb Stunden kamen wir bei Astrid um kurz vor 13 Uhr an. Da der Treibwagen nicht auf den kleinen Hof passt, wurde er rückwärts ans Tor gesetzt, wobei aber die Hauptstraße (leider) halb zugestellt wurde. Die Tiere konnten so auf den Hof und sollten jeweils zu zweit in eine Box. Die Autos konnten ja am Treibwagen vorbeifahren, aber als wir drinnen am sortieren waren, kam leider auch der Linienbus. Mathes hat den Schlepper dann ja gleich weggefahren, aber der Fahrer hat sich aufgeregt! Ich weiß ja nicht, was die beiden sich alles an den Kopf geknallt haben, aber als die Straße dann frei war sagte mir der Busfahrer noch, ich solle ausrichten „Wenn er das nächste Mal so’ne Nummer mit mir macht, dann geht’s nicht nur mit warmen Worten ab!“ Natürlich ist es für einen Busfahrer und auch die Fahrgäste (die evtl. noch Anschlüsse erwischen wollen) ärgerlich, aber ich finde, der hat maßlos übertrieben reagiert. Fleisch, Milch und Kartoffeln wollen alle haben, aber keiner hat Verständnis! 
Naja, die Rinder waren dann schnell in den Boxen verstaut und wir konnten unser wohlverdientes Mittagessen zu uns nehmen. Die vier Roten, sowie der kleine Normannen-Bulle Bobby und ein paar weitere kleine Viecher sind übrigens nächsten Sonntag am Weihnachtsmarkt auf Astrids Hof in der Hauptstraße zu bestaunen. 

Demnächst werden auch die weiblichen Kälber abgesetzt (d. h. von ihren Müttern getrennt), da wir den Bullen Ivo noch mal ausleihen werden. Dann gibt’s sicher wieder was zu berichten!

Schönen Sonntag, 
Birgit & Tim-.
 


Auf dem Weg nach Hause
 

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Der Star: Bobby


Tauben, Pferde, Rinder, Gänse -alles da!

Nr. 29 vom 30. November 2003: Hilfe, es weihnachtet sehr!
 

Hallo und Tach auch!
Die ganze Zeit so ein milder November und dann am ersten Advent feucht-kaltes Wetter... In Krofdorf-Gleiberg war Weihnachtsmarkt angesagt der, mal ehrlich, seit Jahren ja net mehr richtig weihnachtlich ist. Auch in diesem Jahr war es nicht besser. Im unteren Teil der Hauptstraße waren noch Buden, die eigentlich ganz nett und passend waren, aber der Rest war nur Ramsch und weihnachtliche Stimmung musste man meines Erachtens nach suchen. Aber eine Ecke gab es, die hob sich vom allgemeinen Markttreiben ab und die hat - wie Ihr Euch alle denken könnt – mit Rindern zu tun (sonst gäb’s ja keine Kuh-Geschichte über den Weihnachtsmarkt).
Es begab sich ja schon am letzten Sonntag, daß die vier Rinder aus der Lahnaue heimkamen und bei Astrid im Stall geparkt wurden. Und das war quasi der Grundstock für die kleine „Tierschau“ am heutigen Sonntag. Mit dabei waren noch zwei Pferde, der kleine Normanne Bobby, sowie vier Tauben und drei Gänse. Es hätten auch noch Schafe dabei sein sollen, doch das hätte eine Blutuntersuchung (wegen Q-Fieber-Gefahr) erfordert. Damit man die Land(wirt)schaft auch mit allen Sinnen genießen konnte gab es Fettebrot, Rohwurst, Bauernbrot, Scheiwe-Bräu (ein früheres Arme-Leute-Essen aus Kartoffeln und Milch), heißen Kakao (aus Rohmilch von Mandler’s) und die „Käse-Weiber“ Astrid, Edelgard und Birgit machten fünfmal aus je zwei Litern der guten Milch vom Bauernhof Käse. Fast alle Besucher nahmen das Probierangebot gerne an. Ein paar Kilo Kartoffeln fanden auch noch dankbare Abnehmer (am Aussiedlerhof gibt’s noch genug – wer noch braucht: 25kg - € 9,50 – bzw. 1kg  - 36 Cent - Aus der Region für die Region!).  Genauso will Herr Schwantes aus Wißmar noch ein paar seiner Freilandgänse loswerden (wie wär’s mit einem Weihnachtsbraten??)....
Genug der Werbung, wie schon gesagt hob sich der Streichelzoo in der kleinen Hofreite vom allgemeinen Marktgeschehen sehr positiv ab. Die Kinder und auch die Eltern waren begeistert. Ideen und Verbesserungspotential gibt es ja immer, aber der Tag war bis auf das Wetter rundum gelungen, wie ich finde, und wirklich eine Bereicherung des gar nicht allzu weihnachtlichen Krämermarktes.
Demnächst werden die Kälber von ihren Müttern getrennt und in die „Jugendgruppe“ gesteckt, und die Mütter kommen zu den anderen auf die Weide. Denn im Stall ist es denen scheinbar etwas warm und langweilig.
In diesem Sinne, eine schöne Adventszeit wünscht
Tim-.
 
 


Gänse

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Nr. 30 vom 12. Dezember 2003: Ab in den Kindergarten

Hallo allerseits!
Das war eine verhältnismäßig ereignisreiche Woche, was die Rindviecher betrifft. Am letzten Sonntag habe ich Otavi, das Kalb von Ottilie, wieder „eingefangen“. Ich beobachtete sie, wie sie den Kopf durch den Stromzaun bei einem alten Apfelbaum steckte. Ich hab mich natürlich gewundert, warum sie keine gewischt kriegt und bin gleich zum Batteriegerät um nachzusehen. Die Batterie war ordnungsgemäß angeklemmt und es tickte auch, aber die Verbindung zum Zaun war nicht dran – aha! Naja, erstmal über die Koppel gestürmt (dabei fast noch in den Fohnbach gefallen), Otavi stand schon auf der anderen Seite des Zauns und kaute gemütlich ein paar Äpfel. Mit den allseits beliebten Mais-Keksen ließ sie sich nicht locken und auf Zuruf kamen alle anderen Rinder, nur nicht dieses Kalb! Als sie keine Äpfel mehr fand lief sie am Zaun entlang weiter weg (zum Glück grenzen der Wald und ein Gartengrundstück an die Koppel, so daß sie nicht weit gekommen wäre). Und diesseits der Zauns sind 3 andere mitgegangen. Die rettende Idee war, in die andere Richtung zu laufen und die Rinder zu rufen. „Kommherkomm!“ und prompt drehten sich alle wieder zu mir um und Otavi war flugs wieder drin und kam mit ihrer Mutter in meine Richtung. Nun aber schnell den Zaun wieder etwas ordentlich gemacht und ordentlich Saft drauf!
Episode 2: Wenn alles gut geht kommt am nächsten Dienstag der Bulle, und da müssen die beiden Kälbies Otavi und Laura ja aus der Herde raus. Am Mittwoch wollten wir dann versuchen, die beiden einzufangen. Durch irgendeine glückliche Fügung hatten wir Otavi schnell in den Treibwagen gelockt, aber Laura war auch mit Mama nicht zu kriegen. Da haben wir erst mal diese eine mitgenommen und sie zur in den „Kindergarten“ am Aussiedlerhof gebracht. Da gab’s erst mal ein bisschen Hektik aufgrund des Neuankömmlings, aber es wurden ein paar Kartoffeln und Möhren verteilt und schnell kehrte Ruhe ein.
Episode 3: Am heutigen Freitag ging’s dann weiter – Laura war dran. Zunächst waren Astrid und ich allein und ohne Hilfsmittel außer Keksen und Möhren. Es hätte ja sein können, daß es noch mal so klappt, aber die ranghöhere (und verfressene) Ottilie hat da einen Strich durch diese Rechung gemacht, die alte Klette. Lotte hatten wir so schnell im Treibwagen, aber das Kalb war nicht mehr zu bekommen. Wenig später kamen dann noch Klaus und ein Anwohner zu Hilfe, Astrid holte ein Halfter, Stricke und Drahtlitze. So konnten wir dann Lotte drinnen anbinden und die Tür vom Wagen wieder öffnen. Laura wurde dann in aller Seelenruhe mit der Litze vom Elektrozaun „eingekesselt“. Ehe sie sich’s versah war ihre Mutter wieder aus dem Wagen gelassen und das Kälbie musste alleine im Wagen mitlaufen. Es hat mir ja schon irgendwie leid getan, aber es muss nun mal sein. Lotte soll ja auch wieder trächtig werden und nicht leer rumstehen. Unterwegs ist Laura manchmal einfach stehengeblieben und hatte schnell den Treibwagen in den Hacken. Mit Laura gab es irgendwie nicht so viel Rennerei in der Jugendgruppe, und schnell hatte sie Otavi wiedergefunden. Ich hoffe nur, daß sie nicht doch noch ausbricht  - aber in dem Fall wissen wir ja, wo wir suchen müssen... 
Ein geruhsames Wochenende wünscht
Tim-.
 


 

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