Naturschutz-Informationen aus dem GreenTime-Archiv

   
 

Aktuelles & Termine  -  Naturschutz-Infos  -  Kuh-Geschichten  -  IRH Wettenberg  -  Sonstiges

   

 

Amphibien

Ausflug-Tipps

Beweidung

Grünland im LDB

Landschaftspflege

Naturschutzgebiete im LDB

Reptilien

Schwalbenschutz

Vögel

Wald

Waldameisen

Winterweide

 

 

 

 

 

 

 

Amphibienarten in Krofdorf-Gleiberg

Erdkröte - Kreuzkröte - Grasfrosch - Bergmolch - Teichmolch - Kammmolch - Feuersalamander - zurück

 

 

 

Erdkröte

An kleinen und großen Gewässern in fast ganz Europa trifft man die dämmerungs- und nachtaktive Erdkröte an. Bei der Wanderung zum Laichgewässer klammert sich das Männchen auf dem Rücken des Weibchens fest. Die männlichen Kröten sind wesentlich kleiner als als die Weibchen mit bis zu elf Zentimetern Körperlänge. Zweifelsfrei kann man die Geschlechter aber mit einem Trick unterscheiden: Männchen geben Abwehrlaute von sich, wenn man ihnen mit Daumen und Zeigefinger unter die Achseln greift, Weibchen halten still. 
Die Tiere mit der goldfarbenen Iris sind oberseits grau, braun, oliv oder rötlich gefäbt, die Bauchseite ist oft grau oder schmutzig weiß. 
Der Laich der Erdkröte wird in Schnüren abgelegt. In den Schnüren sind die Eier zweireihig angeordnet, es können bis zu 8000 sein! Die Kröten sind die letzte Gruppe, die am Laichgewässer ankommen. Grasfrösche sind oft schon auf der Rückwanderung, bevor die Kröten überhaupt mit dem Ablaichen begonnen haben. Sie brauchen wärmere Bodentemperaturen, und haben mit bis zu 2,2 Kilometern Entfernung zwischen Sommerrevier und Laichplatz die größte Entfernung zu bewältigen. Außerdem springen Kröten mit ihren kurzen Beinen nicht wie Frösche, sondern sie kriechen.
Erdkröten können im Freiland zehn bis zwölf Jahre alt werden.

 

Grasfrosch

Gegenüber den grünen Wasserfröschen  ist der Grasfrosch, der an Land jagt, mit seiner schwarzgefleckten Färbung besser getarnt. Die Farbe des Grasfrosches ist sehr variabel, es kommen alle möglichen braunen Schattierungen vor, mal mit mehr, mal mit weniger schwarzen Flecken, außerdem sind gelegentlich grüne, rote und bläuliche Spuren erkennbar. Die Unterseite ist jedoch immer sehr hell, milchig-weiß bis gelblich.
Verwechslungsgefahr besteht allerdings zum Springfrosch, der dem Grasfrosch sehr ähnlich sieht. Die einzige sichere Unterscheidungsmöglichkeit ist die Beinlänge. Legt man ein Hinterbein des Grasfrosches gestreckt an seinen Körper nach vorne, so befindet sich die Ferse in Höhe der Augen oder Nase. Beim Springfrosch ragt die Ferse beim gleichen Test weit über die Körperlänge hinaus.
Die Paarung von Grasfröschen, die dies meist in geselliger Runde tun, wird untermalt von einem monotonen Brummen. Bis zu 4000 Eier legt ein Weibchen in großen gallertigen Ballen im Flachwasser ab. Die Jungfrösche verlassen dann im Sommer nahezu gleichzeitig das Wasser, wodurch der sogenannte "Froschregen" entsteht.
Die Grasfrösche machen sich von allen Amphibien zuerst zu den Laichgewässern auf. So sind sie bereits mit dem Ablaichen fertig und auf der Rückwanderung ins Sommerrevier, wenn die Kröten sich gerade erst auf den Weg machen.

 

Bergmolch

Interessant zu beobachten ist die Hochzeit der Molche. Die grau-marmorierten Bergmolche mit dem orangefarbenen Bauch und einigen gelbfarbenen Tupfen laufen zur Höchstform in Sachen Färbung auf. Die Männchen tragen nicht nur einen Kamm an Rücken und Schwanz, sondern die gelben Punkte entlang der Hüfte werden leuchtend und treten auch an der Schnauze auf.  Mit dem Schwanz werden der Partnerin zunächst Duftstoffe zugewedelt; die Eier werden einzeln in Blätter von Wasserpflanzen eingewickelt. Bergmolche sind vorwiegend nachtaktiv, sie laichen zwischen zwischen Februar und April, paaren sich aber bereits Anfang Mai im Jahr zuvor.
Die Molchlarven bilden zunächst die Vorderbeine aus. Wegen ihrem gestreckten Körperbau sehen sie ihren Eltern ähnlicher als Kaulquappen den Fröschen und Kröten.
Die Molche sind nach den Grasfröschen die zweite Gruppe, die im Frühjahr am Laichgewässer ankommt. Hier fressen sich die erwachsenen Tiere zunächst am Laich der Grasfrösche richtig satt.
Bergmolche leben im Berg- und Hügelland und sind in den Alpen bis 3000 Meter Höhe anzutreffen.
Bergmolche sind oberseits schiefergrau, der bauch ist leuchtend orange, ohne Flecken. Männchen tragen einen Kamm am Rücken. Bei der Balz im Wasser werden die Tiere noch farbenprächtiger: Flanken und Kinn werden weiß und gelb mit schwarzen Tupfen

 

Teichmolch

Der Teichmolch ist der kleinste Schwanzlurch, der am “Weiher Hirschsprung” vorkommt. Unterseits hell, oben braun sind sie eher schlicht gefärbt. Als Hochzeitskleid tragen beide Geschlechter im Frühjahr Punkte. Der Kamm des Männchens mit den 5 Längsstreifen auf dem Kopf kommt erst im Wasser zum Vorschein.
Wie die Bergmolche paaren sie sich Ende April/ Anfang Mai, laichen aber im Folgejahr zwischen Ende April und Anfang Juni.
Der Teichmolch kommt hauptsächlich im Tief- und Hügelland vor.

Braune Oberseite und orange gefleckter Bauch zeichnen den kleinen Teichmolch aus. Männchen haben große Punkte am ganzen Körper, Weibchen tragen höchstens am Bauch kleiner Flecken.

 

 

 

 

Kammmolch

Zu den seltener anzutreffenden Arten gehört der Kammolch. Sie sind die größten Molche mit bis zu 20 Zentimetern Länge. Oberseits sind sie sehr dunkel gefärbt, ähnlich dem Bergmolch. Die Unterseite ist jedoch unverkennbar: Ein kräftiger gelber Bauch mit schwarzen Flecken unterscheidet die Kammolche leicht von den orangegefärbten Bergmolchen. Wie bei allen Molchen trägt das Männchen des Kammolches im Frühjahr einen gezackten Kamm auf Rücken und Schwanz, der bei dieser Art aber besonders stark ausgebildet ist (Name!). Im Wasser, wo die Molche zur Höchstform auflaufen, ist das prächtige Schmuckstück am besten zu erkennen.
Die größten unserer Molche halten sich von März bis August im Laichgewässer auf, die Eiablage findet zwischen März und Mai statt.

Beim Kammolch unverwechselbar die gelb leuchtende gefleckte Unterseite. Nicht immer ist die silberne Flanke gut zu erkennen, der Kamm kommt erst im Wasser zur Geltung.

 

Feuersalamander

Wer kennt ihn nicht, den schwarz-gelben Feuersalamander? Bei uns kommen mindestens zwei Varianten des Schwanzlurches vor: Es gibt in Krofdorf-Gleiberg überwiegend gebänderte (S. s. terrestris, siehe Foto) aber auch gefleckte (S. s. salamandra) Tiere. Am Weiher “Hirschsprung” ist er wie der Kammolch eher selten zu beobachten. 
Im Unterschied zu den Molchen sind Salamander eher Landtiere, was sich vor allem an der Form des Schwanzes erkennen läßt: Molche haben einen seitlich abgeflachten Ruderschwanz, während der Schwanz eines Salamanders im Querschnitt rund ist.
Feuersalamander laichen nicht ab, sondern setzen bis zu 70 voll ausgebildete Larven ins Brutgewässer. Dabei werden vor allem Bachläufe in Quellnähe bevorzugt. Die Larven sind kräftiger als die Molchlarven. Sie ernähren sich vom Laich anderer Amphibien, Wasserflöhen und anderen kleinen Wasserlebewesen. Etwa im August sind bei den braunen Larven dann allmählich eine dunklere Färbung und gelbe Flecken erkennbar, die Kiemen werden zurückgebildet, der Schwanz wird runder und die Tiere gehen bals an Land.
Salamander sind vorwiegend nachts und bei Regen aktiv. Sie verstecken sich gerne unter Baumstümpfen und Steinen, wo sie auch ihre Winterruhe von Oktober bis Februar verbringen. Die Paarung findet in Mai und Juni an Land statt. Die Larven werden zwischen Februar und Anfang Juni in oligotrophe (nährstoffarme) Gewässer abgesetzt.

 

 

   
   
Version 3 - Sommer 2007

Startseite - Impressum